Matomo

Bewertung: 5/5 Sterne

Filmkritik The Raven – Prophet des Teufels

John Cusack legt sich als Edgar Allan Poe mit finsteren Mächten an.

Der Horrorthriller nutzt geschickt die ungeklärten Umstände, unter denen Edgar Allan Poe 1849 in Baltimore starb. Er tischt uns eine mörderische Schnitzeljagd auf, in die der Schriftsteller und Horror-Pionier verstrickt gewesen sein soll. Und das ist spannend.

Die Handlung

Ist dieser Schattenmann der dämonische Killer? (Foto: Universum Film)

Ist dieser Schattenmann der dämonische Killer? (Foto: Universum Film)

Edgar Allan Poe ist ziemlich fertig. Ihm fallen keine Geschichten mehr ein. In der Kneipe hat er Schulden. Die Zeitung kauft kaum noch seine Texte. Plötzlich geschehen Morde in Baltimore. Das perfide daran: Sie sind genauso ausgeführt, wie sie Poe in seinen Geschichten beschrieben hat. Allein das setzt den Poeten unter Druck, denn wer sonst außer ihm sollte der Mörder sein? Das sieht auch der dienstbeflissene Polizist Emmett Fields so und knöpft sich Poe vor.

Doch dann entführt der wahre Täter auch noch Poes Flamme Emily. Nun beginnt definitiv ein Wettlauf mit der Zeit. Denn Emily ist – wir ahnen es bereits – lebendig begraben.

Filmkritik „The Raven – Prophet des Teufels“

Detective Fields hat mal noch ne Frage (Foto: Universum Film)

Detective Fields hat mal noch ne Frage (Foto: Universum Film)

Sehen wir großzügig über den – mal wieder – dümmlichen und unpassenden deutschen Zusatztitel hinweg. Und schon haben wir eine gut abgestimmte, schaurig-schöne Retro-Schnitzeljagd. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum diese Genre-Perle im Kino fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit lief. Denn hier stimmt fast alles. Der Film ist prächtig ausgestattet und braucht sich in dieser Hinsicht nicht hinter etwa Guy Ritchies „Sherlock Holmes“ zu verstecken. Die Bilder sind dank einer ausgefeilten Kameraarbeit wie gemalt, und die Schauspieler machen ihre Arbeit hervorragend – allen voran der wie immer hoch konzentrierte Cusack.

Die Geschichte ist schön vertrackt und hält uns gut unter Strom. Es gibt kaum Längen, dafür ein paar Finten, und der Täter ist nur schwer vor der Auflösung zu erraten. Das geht in Ordnung, auch wenn es hier und da ein bisschen mehr Spannung mit besserem Timing hätte sein dürfen.

Bei Poe läuft's nicht so mit dem Schreiben (Foto: Universum Film)

Bei Poe läuft’s nicht so mit dem Schreiben (Foto: Universum Film)

Allerdings zeigt der Film auch deutlich, wie sich die FSK im Laufe der Jahrzehnte geändert hat. Allein die Szene mit dem legendären „Pendel des Todes“ wäre in den Achtzigern sogar in einem Film „ab 18“ rausgeflogen. Und hier ist sie ab 16 Jahren freigegeben.

Die Versionen

Wie schon erwähnt ist der Krimi ab 16 Jahren freigegeben. Es gibt einige wenige, aber sehr heftige Gewaltszenen.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Stimmungsvoller, praller und äußerst Poe-etischer Retro-Krimi.

Bewertung: 5/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "The Raven – Prophet des Teufels"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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