Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Paranormal Activity 2

Geister treiben vor Überwachungskameras ihr Unwesen.

Wieder ein Streifen aus der Lost-Footage-Rubrik, die das „Blair Witch Project“ begründet hat. Eine Familie lässt ihr Haus durch Videokameras überwachen. Was die Aufzeichnungen dabei hervorbringen, ist nicht wirklich beruhigend.

Die Handlung

Am Anfang ist alles prima. Hunter, der jüngste Spross der Familie Rey, wird nach seiner Geburt nach Hause gebracht. Ein solches Ereignis muss natürlich akribisch genau auf Video festgehalten werden. Alles scheint in bester Ordnung zu sein.

Kamera glotzt auch ins Kinderzimmer (Foto: Paramount Pictures)

Kamera glotzt auch ins Kinderzimmer (Foto: Paramount Pictures)

Doch der Schreck ist groß, als die Familie eines Abends nach Hause kommt und das Inventar komplett verwüstet vorfindet. Es fehlt nichts, und es sind auch keine Einbruchsspuren zu finden.

Um in Zukunft bei solchen Ereignissen besser gerüstet zu sein, lässt Familienvater Dan an allen strategisch wichtigen Stellen im Haus und auf dem Grundstück Überwachungskameras installieren. Und die zeichnen nunmehr alles auf, was passiert.

Mit der Zeit häufen sich unerklärliche Vorkommnisse. Der Poolsauger klettert selbstständig aus dem Pool, Pfannen fallen ohne sichtbaren Grund vom Haken, oder Türen knallen ohne jeglichen Windhauch zu.

Während Dan immer noch darauf beharrt, dass es für diese Phänomene natürliche Erklärungen gibt, nimmt die Intensität des Spuks weiter zu. Schließlich muss auch Dan akzeptieren, dass seine Familie es mit Geistern zu tun hat.

Die Erkenntnis kommt leider ein wenig zu spät.

Filmkritik „Paranormal Activity 2“

Seit „Blair Witch Project“ versuchen sich immer mehr Filmemacher am damit etablierten Lost-Footage-Subgenre: Scheinbar amateurhaft heruntergekurbelte Szenen werden aneinandergereiht und erwecken somit den Eindruck, es handele sich um einen Zusammenschnitt von aufgefundenem Amateurfilm-Material. Die Qualität der Ergebnisse ist unterschiedlich.

Der nächste Kandidat für

Der nächste Kandidat für „Pleiten, Pech und Pannen“ (Foto: Paramount Pictures)

Dieser Kandidat bewegt sich sehr solide im Mittelfeld. Wenn die Spukszenen endlich mal da sind, gehen sie wirklich unter die Haut. Leider muss der Zuschauer bis dahin einige erhebliche Längen überstehen.

Die Mischung aus scheinbar selbstgedrehten Home-Videos und Aufzeichnungen der Überwachungskameras wirkt überzeugend. Der etwas rabiate Schluss irritiert und lässt den Zuschauer mit einigen Fragezeichen auf der Stirn zurück.

Wirkliche Schwachpunkte hat dieser Film nicht. Vieles ist Geschmackssache. Freunde von eher handfester Horror-Kost werden sich zu Tode langweilen. Der vorliegende Extended Cut verschärft dann dieses Problem nur noch. Wer subtileren Steifen den Vorzug gibt, wird weitaus schneller zu begeistern sein. Auch wenn die Steigerung zu immer spektakuläreren Szenen im weiteren Verlauf für den Film nicht immer hilfreich ist. Der Gewaltausbruch am Ende ist zwar nicht allzu explizit dargestellt, passt jedoch nicht so ganz in das übrige eher zurückhaltende Geschehen.

Interessant: Der erste Teil wurde mit einem Budget von gerade mal 11.000 Dollar produziert. Für den zweiten Teil ließen die Produzenten bereits knapp 3 Millionen Dollar springen. Das ist zwar immer noch ein B-Movie-Budget, aber dem Zuschauer sollte es schwer fallen, zu ergründen, wo die ganzen Kohlen geblieben sind.

Zwei Sterne ist dieser Film auf jeden Fall wert. Einen dritten hätte es gegeben, wenn die anfänglichen Längen nicht so gravierend gewesen wären.

Die Versionen

Der Extended Cut hat eine Laufzeit von 94 Minuten – das sind sieben Minuten mehr, als die reguläre Kinofassung. Beide Varianten befinden sich auf der DVD. Das zusätzliche Material enthält einige weitere Szenen rund um den Geisterterror, die nicht wirklich lebenswichtig für den Film sind.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Ausgesprochen spannende Geisterbahnfahrt auf hohem Niveau. Leider viel Kaugummi am Anfang.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Paranormal Activity 2"

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Über Angus Sc.

Seine Affinität zu Horrorfilmen hatte er bereits in früher Jugend entdeckt. Daraus resultiert seine Vorliebe für Horrorklassiker aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern.
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